Year 2021/2022

In autumn 2021 and January/February 2022 I tried out more old pigments and techniques. I've tried various historical stains. I took many suggestions from the book "Source texts for coloring wood 1770 - 1930" by Hans Michaelsen.

Above all, Japanese techniques have fascinated me in recent months: 

Indigo dyeing like Mori Kougei does

Source: RESTAURO-forum, 09/96: Lost splendor of colour: marquetry in the 18th century - Hans Michaelsen, Achim Unger, Volker Jutz

Lac Dye

Lac Dye is a yellowish red powder. When dissolved in water, the dye shows a bluish dark red.

Im Herbst 2021 und Januar/Februar 2022 habe ich weitere alte Pigmente und Techniken ausprobiert. Ich habe verschiedene historische Beizen ausprobiert. Viele Anregungen habe ich dem Buch „Quellentexte zum Färben des Holzes 1770 – 1930“ von Hans Michaelsen entnommen.

Vor allem haben mich japanische Techniken in den letzten Monaten fasziniert:

Indigo Färben wie es Mori Kougei macht

Quelle: RESTAURO-forum, 09/96: Verlorene Farbenpracht: Marketerie im 18. Jahrhundert - Hans Michaelsen, Achim Unger, Volker Jutz

 

Lac Dye

Lac dye ist ein gelbstichiges rotes Pulver. In Wasser aufgelöst zeigt der Farbstoff ein blaustichiges dunkles Rot.

 



Shou Sugi Ban

This is exactly what happens with the Japanese technique Shou Sugi Ban. Literally translated it means “burnt sickle board”. A wooden surface is carbonized by controlled burning and then sealed with oil.

Shou Sugi Ban

Bei der japanischen Technik Shou Sugi Ban passiert genau das. Wörtlich übersetzt heißt es „verbranntes Sicheltannenbrett“. Dabei wird eine Holzoberfläche durch kontrolliertes Verbrennen karbonisiert und anschließend mit Öl versiegelt.


Urushi

Urushi is traditionally known since hundreds of years by Japanese artisans. The finishes are very resistant to damage by water, acid, alkali or abrasion. The application and decoration of lacquer is a long process, requiring many repetitive layers and drying times with humidity, temperatures around 30°C in a dust-free environment. Products coated with Urushi lacquer are recognizable by an extremely durable and glossy finish.

Urushi

Die traditionelle Lackiertechnik Urushi ist in Japan seit Jahrhunderten bekannt. Der farbige Lack wird in unzähligen Schichten aufgetragen, wobei jede Schicht unter staubfreien Bedingungen, bei hoher Luftfeuchte und Temperaturen um 30°C aushärten muss. Nach dem Trocknen weist der Lack eine hohe Härte und Elastizität auf. Die Besonderheit des Lacks liegt jedoch in seinem hohen Glanz und Farbtiefe sowie seiner Beständigkeit gegen Wasser, Alkohol und Lösemitteln.


Year 2020/21


In the last few months, I have tried out new recipes for oiling my obejects. The idea was to use pigments from oil painting and then mix them with linseed oil, poppy seed oil or Tung oil, but with a different mixing ratio than is used in the production of oil paint. My goal was to support the color of the objects with certain pigments, always depending on the wood and the stain (e.g. lime, clay or volcanic ash). Some pigments I have used are: Dark Burnt Sienna, Manganese Brown Intense, Translucent Orange-Red, Burnt Umber reddish.

I found all pigments at Kremer Pigments: https://www.kremer-pigmente.com/en/

Here are a few pictures of different pigment oils - always on the wood of a red oak, but with different stains:

In den letzten Monaten habe ich verstärkt neue Rezepte für das Ölen meiner Objekte ausprobiert.

Die Idee war, Pigmente aus der Ölmalerei zu verwenden und diese dann mit Leinöl, Mohnöl oder auch Tungöl zu vermischen, jedoch mit einem anderen Mischungsverhältnis als bei der Herstellung von Ölfarbe verwendet wird. Mein Ziel war es die Farbe der Objekte durch bestimmte Pigmente zu unterstützen und das immer in Abhängigkeit vom Holz und der Beize (z.B. ungelöschter Kalk, Lehm oder auch Vulkanasche). Einige Pigmente die ich verwendet habe sind: Terra di Siena, Mangan Braun Intensiv, Lasurorange-rot, Umbra gebrannt rötlich.

Ich habe alle Pigmente bei Kremer Pigmente gefunden: https://www.kremer-pigmente.com/en/

Hier ein paar Bilder von verschiedenen Pigmentöle – immer auf dem Holz einer Rot Eiche, aber mit unterschiedlichen Beizen:



I tried different processes until I found a recipe that I thought was perfect. Although I will certainly try out other recipes in the future.
Here are a few more pictures for the production of the pigment oil:

Ich habe verschiedene Prozesse ausprobiert bis ich eine in meinen Augen perfekte Rezeptur gefunden habe. Wobei ich sicher weitere Rezepturen in der Zukunft ausprobieren werde.
Hier noch ein paar Bilder zur Herstellung des Pigmentöls:




After drying you can see the natural change in shape.The object is now treated using a solution of poppy oil and then orange oil, which together give it a special shine and distinctive smell. The colour of the wood is supported by the pigment DARK BURNT SIENNA. After wiping away with a cloth any excess oil, soft brushing is carried out using beeswax. The object is finished at last.
It is signed on the base and marked with a number and the year it was made: in this case 2021_04.

Nach dem Trocknen sieht man sehr gut die natürliche Veränderung der Form. Das Objekt wird nun mit einer Lösung von Mohnöl und dann Orangenöl behandelt, die zusammen einen besonderen Glanz und einen unverwechselbaren Geruch verleihen. Die Farbe des Holzes wird durch das Pigment TERRA DI SIENA unterstützt.  Nach dem Abwischen von überschüssigen Öl, wird das Objekt mit weichen Bürsten mit Bienenwachs behandelt. Das Objekt ist endlich fertig.
Es ist auf der Unterseite markiert, mit einer Nummer und dem Jahr, in dem es gedrechselt wurde: in diesem Fall 2021_04.